Als hätte er es gewusst: im 17. Jahrhundert schuf William Shakespeare seine Komödie „Ende gut, alles gut“. Mit diesem geflügelten Wort kann die Abschiedstournee der E1-Jugend trefflich beschrieben werden.
Am 06.07.2024 starteten unsere Madln und Buam in den heimischen Raiffeisen Cup. Als Titelverteidiger des Raiffeisen Cups und Bezirksfinalist aus dem diesjährigen Merkur Cup war der Druck auf unsere Mannschaft sicherlich größer als auf die Brillengläser von Mesut Özil. Dennoch begannen die roten Teufelinnen und Teufel souverän im ersten Spiel gegen den Lokalrivalen aus Wielenbach. Der 3:0 Auftaktsieg sorgte für Sicherheit und gute Laune im Team. Die versuchte die Mannschaft auch im zweiten Gruppenspiel zu bewahren. Es ging gegen alte Bekannte von der SG Birkland/Reichling/Rott/Wessobrunn. Wie so häufig in der Vergangenheit waren unsere Madln und Buam vom vermeintlich großen Namen so eingeschüchtert, dass ein Flatterbällchen ausgereicht hat, mit dem 0:1 Gegentreffer das Spiel abzuschenken. Im letzten Gruppenspiel wollte sich die Mannschaft noch einmal Selbstvertrauen für die Finalrunde holen. So war es dann auch: mit einem 4:0 Kantersieg gegen den SV Eberfing zogen die roten Teufelinnen und Teufel in das Halbfinale ein.
Im Halbfinale bekam es unsere Mannschaft dann mit dem TSV Erling-Andechs zu tun, der als Gruppesieger der Gruppe B ins Halbfinale einzog. In einem Spiel, das unsere Madln und Buam von Beginn an im Griff hatten, wollte lange Zeit kein Tor fallen. Aber auch in diesem Spiel bewies das Trainerteam wieder einmal ein glückliches Händchen. Kurz nach seiner Einwechslung traf Christoph Falk mit seinem Jokertor zum 1:0 Siegtreffer. Der Einzug unserer E1-Jugend war aufgrund des Spielverlaufs hochverdient.
Zum gefühlt hundertsten Mal in dieser Saison kreuzten sich die Wege der roten Teufelinnen und Teufel mit unseren Sportsfreunden vom TSV Peißenberg. Die Steiger haben sich in einer packenden Partie im Halbfinale in der letzten Sekunde gegen die SG Birkland/Reichling/Rott/Wessobrunn durchgesetzt. Das Trainerteam brauchte nicht viele Worte zu verlieren, um das Team auf das Finale vor traumafter Kulisse einzustimmen. „Gehts raus und habt Spaß!“ sollte reichen. Jede und jeder wusste, was es geschlagen hatte. Wieder einmal waren alle Augen auf unsere Madln und Buam gerichtet. Und auch in diesem Finale bewies das gesamte Team, dass die sehenswerten Erfolge der letzten Wochen kein Zufallsprodukt sondern Ergebnis konzentrierter Arbeit, beispielgebenden Zusammenhalts und Spaß am gemeinsamen Fußballspiel waren. Mit 3:0 fiel das Ergebnis dann leistungsgerecht deutlich aus. Wie in der gesamten Saison war es auch im Finale wieder schön zu beobachten, wie alle Mannschaftsteile harmonisch ineinandergriffen. Die Defensive rund um Keeper Niklas Titze und Abwehrchef Ben Zanantonio, Spielführerin Magdalena Merkl, Leopold Herrmann und Felicitas Trott war kaum zu überwinden. Geübt liefen Sie den Gegner an und machten meist weit vor dem eigenen Tor gegnerische Offensivbemühungen zunichte. Die Offensive mit Anian Schmuck, Christoph Falk, Maximilian Weinbauch, Finja Hoffmann, Elias Michl, Luca Eschweiler und Moritz Schmid überzeugte spielerisch, indem sie immer wieder schöne Chance herausspielte oder sehenswerte Tore schoss. Sie überzeugte aber auch kämpferisch, wenn mit ihrem Gegenpressing und beim Aushelfen in der eigenen Abwehr der Ball zurückerobert wurde. Bei so viel mannschaftlicher Geschlossenheit geraten die Finaltorschützen Moritz Schmid, Luca Eschweiler und Finja Hoffmann zur Randnotiz.
Am Ende standen die erfolgreiche Titelverteidigung des Raiffeisen Cups aber auch viele wehmütige Abschiedsszenen, da diese Mannschaft in der kommenden Saison auf drei Teams aufgeteilt wird. Dass die Zukunft aber auch vielversprechend ist, bewiesen unsere drei roten Teufelinnen, Felicitas, Finja und Magdalena, die mit ihrem Team am nächsten Tag auch noch gleich den Raiffeisen Cup der D-Juniorinnen gewannen. Ich wüsste nicht, warum Burschen zukünftig nicht auch genauso erfolgreich sein können wie die Mädels. „Ende gut, alles gut!“
Kader:
Niklas Titze, Ben Zanantonio, Magdalena Merkl, Leopold Herrmann, Felicitas Trott, Elias Michl,
Luca Eschweiler, Finja Hoffmann, Christoph Falk, Maxi Weinbuch, Moritz Schmid, Anian Schmuck
