SV Unterhausen – SV Raisting 1:4
„Monday Night Football“ in Unterhausen - zur ungewohnten Anstoßzeit am Montagabend ging es für die roten Teufelinnen und Teufel gegen den SV Unterhausen. Beim ersten Flutlichtspiel der Saison errang unsere E1 ein 4:1.
Die Trainer machten vor dem Spiel die Mannschaft heiß und wollten Kampfgeist und Torgier bei den Spielerinnen und Spielern wecken. Zumindest der Kampfgeist wurde angeregt. Die roten Teufelinnen und Teufel gingen aggressiv in die Zweikämpfe und pressten von Beginn an gegen den Ball. So gelang es Unterhausen nur mit weiten Bällen, für Entlastung vor dem eigenen Tor zu sorgen. Unterhausen spielte de-facto mit zwei Dreierketten: eine Abwehrreihe und eine Sturmreihe. Das Mittelfeld wurden komplett Raisting überlassen. Nach nur sechs Minuten hinterlief Leopold Herrmann die massierte Unterhausener Abwehrreihe und überraschte alle mit einer „Schlanke“ (halb Schuss, halb Flanke), die irgendwie zum 1:0 ins gegnerische Tor segelte. Sicherheit durch das Tor gewonnen, spielte sich unsere E1 viele sehenswerte Chancen heraus, indem sie schön zusammenspielte und sowohl die freien Räume im Mittelfeld als auch die Breite des Spielfelds ausnutzte. Nur im letzten Drittel wollte der Funke nicht mehr überspringen bzw. der Ball nicht mehr über die Linie kullern. Es war zum Haare raufen. Egal was versucht wurde und wer es versuchte, die Chance wurde nicht genutzt. Nach einer Viertelstunde sorgte dann jedoch Elias Michl mit einem platzierten Schuss für den 2:0 Zwischenstand. Die Unterhausener wurden dann weiter in der Defensive eingeschnürt, aber Raisting schaffte es bis zum Pausenpfiff nicht, noch etwas Zählbares zum Ergebnis beizutragen.
Wie zuletzt gegen Pähl bemängelten die Trainer in der Halbzeit die mangelhafte Chancenverwertung in der ersten Halbzeit. Mit psychologischen Winkelzügen wurde versucht, den einen Spieler aufzubauen und ihm wieder Selbstvertrauen zu geben, während der nächste Spieler vor Selbstüberschätzung kaum laufen konnte und der Dritte lieber den kleinen Geschwistern beim Blumenpflücken zuschaute: willkommen im Jugendfußball. Der Matchplan war dann aber doch allen klar. Das nächste Tor musste her, um nicht Gefahr zu laufen, hier noch das Heft aus der Hand geben zu müssen.
Die zweite Halbzeit war für die mitgereisten Fans durchaus ansehnlich. Der Raistinger Kombinationsfußball und die Aggressivität stimmten. Aber die Chancen, so schön sie auch herausgespielt wurden, wurden eine um die andere vergeben. In der Raistinger Abwehr sorgten viele Positionswechsel der Unterhausener Stürmer immer wieder für Verwirrung und eine fehlende Zuordnung. Die Sturmläufe scheiterten jedoch ausnahmslos am sehr guten Miteinander in der Raistinger Defensive. Während am Himmel die Schwalben Richtung Süden zogen, flogen einige größere Exemplare durch den Raistinger Strafraum. Von diesen robbenesken Einlagen ließen sich unsere roten Teufelinnen und Teufel sowie der Unparteiische nicht beirren. In der 46. Minute war es dann soweit: Moritz Schmid gelang sein erstes Saisontor mit dem 3:0. Der Knoten schien geplatzt, die Ladehemmung beseitigt; denn schon in der 49. Minute stand er mal wieder goldrichtig und so erhöhte Moritz mit einem klassischen Abstauber zum 4:0. Früher am Bolzplatz gab es eine feste Regel: „Drei Ecken, ein Elfer!“ Sich daran zu halten, war reine Ehrensache. Weniger ehrenhaft scheint die neue Regel: „Fünf Schwalben, ein Elfer!“ Mit dem Schlusspfiff verwandelte Unterhausen einen Strafstoß zum 1:5 Endstand.
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Das Spiel offenbarte die Stärken unserer roten Teufelinnen und Teufel: Kombinationsfußball, gutes Stellungsspiel, aggressives Pressing und ordentliche Bewegung ohne Ball. Eine mangelhafte Chancenverwertung und fehlende Konzentration müssen nun aber angegangen werden. Die Mannschaft hat es verdient, sich für ihre Arbeit und ihre Fortschritte von Woche zu Woche selbst zu belohnen.
Kader (Tore):
Niklas Titze, Magdalena Merkl, Felicitas Trott, Elias Michl (1), Leopold Herrmann (1),
Ben Zanantonio, Maxi Weinbuch, Christoph Falk, Moritz Schmid (2),
Luca Eschweiler, Anian Schmuck