MTV Dießen - SV Raisting 1:2
Am Freitagabend gastierte unsere E1 in Dießen. Das vorletzte Saisonspiel sollte zum Gradmesser für das Saisonfinale werden. Nach 50 Minuten hatte das Spiel den besseren Ausgang für unsere Mannschaft, die mit 2:1 gewann.
Immer wieder kreuzen sich die Wege unserer roten Teufelinnen und Teufel mit den Sportskameraden vom See und immer wieder hat sich unsere E1 in Dießen schwer getan. Hiervon hat man zu Beginn der ersten Halbzeit jedoch nichts gespürt. Die Mannschaft war gut eingestellt und startete hellwach in die Partie. Unsere Madeln und Buam zogen ihr Kombinationsspiel auf und ließen den Dießenern kaum Luft zum atmen. Viele sehenswerte Angriffe wurden eingeleitet und souverän bis zum gegnerischen Strafraum herausgespielt. In der Box agierten die roten Teufelinnen und Teufel zu lieb, zu wenig kaltschnäuzig, zu verunsichert. Sie vergaben gute Chancen, indem falsche Entscheidungen getroffen wurden, zu überhastet und mit zu wenig Überzeugung gespielt wurde. Zudem vereitelte der bekannt starke Dießener Schlussmann einige Chancen. Die in dieser Saison häufig kritisierte zu geringe Chancenverwertung war auch an diesem Freitagabend deutlich zu sehen. Und so ist es dann im Fußball: wer vorne nicht trifft, muss hinten zittern. In der Mitte der ersten Halbzeit tauchten die Dießener überraschend am Raistinger Strafraum auf. Der Stürmer konnte nur durch ein Foul an der Strafraumgrenze gestoppt werden. Den folgenden Freistoß verwandelte der MTV glücklich zum 0:1 aus Raistinger Sicht. In der Folge spielte der SVR weiter auf hohem Niveau und kam zu guten Abschlussmöglichkeiten. Aber bis zum Pausenpfiff lief unsere Mannschaft dann dem Rückstand hinterher.
Die Trainer lobten in der Halbzeitansprache die Spielfreude und den Kombinationsfußball der roten Teufelinnen und Teufel. Die erneute Abschlussschwäche der E1 sorgte bei den Trainern aber für Herzrhythmusstörungen, graue Haare und offensichtliche Ratlosigkeit. Es ist zum Haare raufen, wenn man von außen zusehen muss, wie sich eine talentierte Mannschaft nicht selbst für ihre Arbeit belohnt. Um die geballt verteidigenden Dießener mehr unter Druck setzen zu können, wurden die taktische Aufstellung und der Matchplan geändert: Vier Offensive und mehr Aggressivität sollten es richten.
In der zweiten Halbzeit ging es dann nur noch auf ein Tor. Die Dießener wurden komplett in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Ihr „Kick-and-rush“ brachte keine Entlastung. Der Druck der roten Teufelinnen und Teufel war immens, die Chancenverwertung aber auch zu Beginn der zweiten Hälfte weiterhin nicht erfolgreich. Was der Keeper nicht herausfischte, knallte an Latte und Pfosten oder segelte im hohen Bogen durch den Abendhimmel Richtung Nebenplatz. Ehrlicherweise war nun mit fortschreitender Spielzeit die Zuversicht über einen Raistinger Sieg im Trainerteam eher unterrepräsentiert. Auch die zahlreich mitgereisten Schlachtenbummler, die das Geschehen in Halbzeit zwei aus nächster Nähe beobachten konnten, waren mittlerweile langsam am Verzweifeln. Ausdauer, Beharrlichkeit, Nichtaufgeben und Geduld zahlen sich aber am Ende aus. Und der Fußballgott hatte auch noch sein Einsehen mit unseren Madeln und Buam. In der 43. Minute gelang Ben Zanantonio das erlösende 1:1. Mit einem schönen Schuss düpierte er den weiterhin glänzend aufspielenden Dießener Torwart. Das Tor brachte die Zuversicht, die Leichtigkeit und Entschlossenheit zurück, die bis dahin fehlte. Mit dem 1:1 waren unsere roten Teufelinnen und Teufel nicht zufrieden, es hätte auch den Spielverlauf nicht richtig dargestellt. Der Druck wurde hoch gehalten und Dießen weiterhin am eigenen Strafraum eingeschnürt. Eine Minute nach dem Ausgleich war es mal wieder Moritz Schmid, der als Mittelstürmer vor dem Tor auf seine Chance lauerte und eine Hereingabe souverän zum 2:1 einnetzte. Das 2:1 für den SVR war hoch verdient und markierte gleichzeitig auch den Endstand.
Dieses Spiel, das alles zu bieten hatte, was Fußball ausmacht und das in 50 Minuten alle menschlichen Gefühle zutage förderte, sollte unseren roten Teufelinnen und Teufel Selbstvertrauen gegeben haben. Hoffnung, Zuversicht und der Glaube an die eigene Stärke, nicht Resignation und Kopflosigkeit, haben zum Erfolg geführt. Mit diesen Tugenden und dem nötigen Selbstvertrauen kann die Mannschaft im letzten Saisonspiel gegen die SG Birkland/Reichling/Rott/Wessobrunn ihre Saison krönen und als Tabellenerster abschließen. Ein echter Showdown erwartet die Fans des feinen Fußballs am 27.10. in San Siro.
Kader (Tore):
Niklas Titze, Ben Zanantonio (1), Magdalena Merkl, Elias Michl, Anian Schmuck,
Finja Hoffmann, Niklas Thiel, Maxi Weinbuch, Moritz Schmid (1), Leopold Herrmann,
Lucas Eschweiler